Fotografie
Fotografie „Liebe, Tod und Teufel“
In der Fotoausstellung „Liebe, Tod und Teufel“ mit Arbeiten von Diana Pfammatter wird versucht, das Vergangene in Form von historischen Bildmotiven mit frischem Blick neu zu inszenieren.
Auf Einladung des Museums setzte sich die junge Schweizer Fotografin Diana Pfammatter in diesen fotografischen Inszenierungen mit spätmittelalterlichen Themen wie Narr, Tod, Völlerei und Sexualität auseinander und hinterfragt dabei, welchen Stellenwert diese Begriffe in der heutigen Zeit haben. Dabei arbeitet sie mit den bestehenden Exponaten des Fasnachtsmuseums Schloss Langenstein. Allerdings entschloss sich die Fotografin, die Museumssammlung nicht unter den Aspekten ihrer ursprünglichen Verwendung zu nutzen, sondern vielmehr einen ganz eigenen Ansatz zu entwickeln, der die Umgebung und die Exponate in unsere Zeit überführt.
Die Körperhaltungen, die Kombination mit alltäglicher und zeitgenössischer Kleidung und die Inszenierung erinnern dabei oft an Fotografien, die wir aus der Mode- und Lifestylewelt kennen. Dabei verwendet Pfammatter zumeist nur ein Fotomodell, das in verschiedensten Posen und in unterschiedlichsten Kostümen immer wieder vorkommt. Es ist Andrea Ebener, die selbst Fotografin ist und schon seit einigen Jahren immer wieder mit Diana Pfammatter zusammenarbeitet.
Die vertrauensvolle Beziehung der beiden Fotografinnen wirkt sich auch auf die Bilder aus und schafft oft eine konzentrierte Verbindung zwischen Objekt und Betrachter. Intime Nähe wird auch dadurch erzeugt, dass Pfammatter Szenen herstellt, die den Menschen in einer Situation zeigt, in der er sich alleine und unbeobachtet fühlt. Etwa bei der Darstellung „Narr“ wird der Besucher dadurch unweigerlich zum Zeugen einer ganz intimen Situation.
Zur Person:
Diana Pfammatter
Die junge Schweizer Fotografin Diana Pfammatter bewegt sich an der Grenze zwischen Subkultur und modischem Mainstream. Dabei erarbeitet sie oft fundierte Reportagen einer Jugendkultur, dokumentiert Politik, die abseits von der Öffentlichkeit stattfindet, und beschäftigt sich mit der Selbstdarstellung junger Menschen, die von einer omnipräsenten Verfügbarkeit sozialer Medien geprägt wird. Ursprünglich aus dem Wallis lebt und arbeitet Diana Pfammatter z. Zt. in Frankfurt. Ihre Ausbildung absolvierte sie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel, wo sie 2013 ihren Abschluss machte
Andrea Ebener
Wenn die 27-jährige Walliser Fotografin Andrea Ebener nicht selbst vor der Kamera steht greift sie unter anderem auf die alte Technik der Cyanotypie zurück und kreiert Unikate: Selbstportraits, Akte, Tierpräparate oder Industrie- und Stadtansichten.
Für Ebeners Generation ist das Digitale Voraussetzung für die Suche nach Magie, nach Bildern, die auch technisch beständig sind: nach Unikaten, jedes einzigartig in seiner Anmutung. Andrea Ebener lebt und arbeitet als Freischaffende Künstlerin in Zürich. Andrea Ebener studierte an der Walliser Schule für Gestaltung – ECAV in Siders und an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel, wo sie ihren Abschluss im Jahr 2013 machte.